„Drei Tage, drei Einsätze, drei Totalschäden“
So lautet die traurige Bilanz der letzten Tage, denn erst dieses Wochenende verunfallten zwei Fahrzeuge im Bereich der A13 (Brennerautobahn). Heute setzte sich die langsam unheimliche Serie mit einem brennenden Gefahrenstofftransporter fort.
Um ca. 8:00 Uhr bemerkte eine tschechische Lenkerin, dass bei ihren LKW Rauch aufsteigt. Sogleich lenkte sie ihren Sattelschlepper an den Fahrbahnrand, dort sah sie die ersten Flammen und tätigte den ersten Löschversuch.
Zeitgleich wurde über die Leitstelle die ersten Einsatzkräfte aus Stubai und Innsbruck zum Einsatz beordert. Während der Anfahrt konnte die Asfinag über die Verkehrskameras den Gefahrenstoff „Ammoniak“ ermitteln und dadurch über die Leitstelle die entsprechenden Kräfte nachfordern (Darunter die Deko-Straße der FF-Reichenau, den GGF der FF-Steinach).
So wurden die Feuerwehr Steinach und wir zeitgleich zum Einsatz nachgefordert, um einen Löschangriff über die Südseite zu unternehmen. Nach ersten Informationen bestand durch brennenden LKW eine erhöhte Explosionsgefahr, wodurch der Sattelzug nur unter Deckung gekühlt werden konnte.
Bei der ersten Lagebesprechung um 9:30 Uhr konnte vorerst Entwarnung gegeben werden, dass kein Gefahrstoff ausgetreten ist.
Während des Einsatzes wurden laufend Feuerwehren aus dem Bezirk alarmiert, um die Versorgung mit Löschwasser zu gewährleisten. Jedoch kamen einige Feuerwehren beim Einsatzort nicht an, denn wie in den letzten Tagen zeigte sich auch heute, dass die Rettungsgasse nur bedingt für die ersten eintreffenden Fahrzeuge funktioniert.
So wurde mittels Pendelverkehr schlussendlich eine konstante Wasserversorgung erreicht.
Nachdem der Sattelzug gelöscht war, wurde er durch das Abschleppunternehmen Auer zum Kettenanlegeplatz (Ausfahrt Matrei) transportiert, um das Gefahrgut umzladen.
Unter der Aufsicht mehrerer Feuerwehrfahrzeuge pumpte die Firma DAKA das Ammoniak um und konnte schließlich den Einsatz nach sechs Stunden um ca. 14:00 Uhr beenden.
Währende des gesamten Einsatzes war die A13 total gesperrt. Dadurch entwickelte sich nach kurzer Zeit in beide Richtungen ein „Mega Stau“, der von der Staatsgrenze über den Einsatzort bis nach Innsbruck reichte.
Durch die gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationen konnte der Einsatz trotz anfänglicher Schwierigkeiten ohne größere Schäden abgehandelt werden. Eine Gefahr für Mensch und Umwelt konnte so schlussendlich abgewendet werden.
Im Einsatz standen lt. BFV-IBK-LAND:
- Feuerwehr Matrei mit KDOF, TLFA, LFB, LAST und 20 Mann
- Feuerwehr Schönberg
- Feuerwehr Fulpmes
- Berufsfeuerwehr Innsbruck
- Feuerwehr Reichenau
- Feuerwehr Steinach
- Feuerwehr Gries am Brenner
- Feuerwehr Aussernavis
- Feuerwehr Pfons
- Feuerwehr Mieders
- Feuerwehr Patsch
- Feuerwehr Mühlbachl
- Feuerwehr Mutters
- Feuerwehr Völs
- Feuerwehr Kematen
- Feuerwehr Zirl
Anwesend waren:
- LFI DI Alfons Gruber
- BFI Michael Neuner
- AK Stubaital ABI Ing. Robert Siegel
- AK Wipptal ABI Thomas Triendl
- ABI Mag. Manfred Holzer
weitere Einsatzkräfte:
- Rettungsdienst mit EL Bezirksrettungskommandant IBK-Land Ing. Günter Obojes
- Autobahnpolizei Schönberg
- ADR-Gruppe Polizei Tirol
- Polizeihubschrauber LIBELLE
- ASFINAG und Straßenaufsicht, Autobahnmeister Ing. Bertram Grießer
- Bergefirma Auer
- Firma DAKA
Einsatzleiter: BI Raimund Pessati (KDT-Stv. Feuerwehr Schönberg)
Fotos: OBI Auckenthaler, BM Peer, LM RAPP
Bericht: FM Hörtnagl
Einsatzdauer: 08:00-14:00

















